Bujinkan Budo Taijutsu

Das Bujinkan beeinhaltet neun traditionelle japanische Kriegerschulen (Ryu). Sechs dieser Schulen sind Samurai-Schulen drei gelten als Schulen der Ninja. Diese Schulen wurden von Takamatsu Sensei an Dr. Masaaki Hastumi, dem heutigen Oberhaupt (Soke) des Bujinkan weitergegeben. Dr. Hatsumi beschloss diese sechs Schulen als Einheit zu unterrichten und gab der Kampfkunst, zu Ehren seines Lehrers Takamatsu, den Namen Bujinkan Budo Taijutsu.

Bujinkan Dōjō, gibt es mittlerweile weltweit. Die Zugehörigkeit zum Bujinkan wird durch direkten Kontakt, d. h. Training im Haupthaus (japanisch "honbu dōjō") Noda bei Tokio bei Hatsumi Sensei, gepflegt.

Honbu-Dojo


Kampfsystem

Das Kampfsystem im Bujinkan umfasst die folgenden drei Aspekte:

Abwehrtechniken (Ukemi)
Blöcke, Ausweichbewegungen, Abrolltechniken, Sturztechniken sowie Sprünge (Tobi). Der Schüler lernt unter anderem Angriffen auszuweichen und sich bei Stürzen nicht zu verletzen.

Waffenloser Kampf (Taijutsu)
Im Training werden Kampfstellungen (Kamae) und Technikserien (Katas) gelernt. Diese Katas enthalten u. a. Schläge, Tritte, Würfe und Hebel. Sie werden meist mit Partner ausgeführt, aber können auch ohne Partner ausgeführt werden. Durch das Training in diesen Katas lernt der Schüler taktisches Verhalten und ein Gefühl für die Distanz, wobei er gleichzeitig übt, sich immer zu schützen.

Bewaffneter Kampf
Nachdem der Schüler ein Gefühl für Distanz entwickelt hat, lernt er verschiedene Waffen anzuwenden. Dabei werden die im Taijutsu geltenden Prinzipien angewandt. Trainiert werden unter anderem Speer (Yari), Stock (Bo) und Schwert (Katana). Die Übungswaffen sind aus Holz um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden.



Training

Trainingskonzept

Das Erlernen dieser Kunst ist eine langwierige (Lebens-) Aufgabe und bedarf daher vor allem viel Geduld. Trainiert werden die Grundlagen (Kihon) sowie das Verständnis der einzelnen Techniken. Die Anwendungen der Techniken werden in einer Art Partnerform (Kata) geübt. Die realistische Anwendung der Techniken steht dabei nicht an erster Stelle: Das Bujinkan ist eine traditionelle japanische Kampfkunst und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung ist nach einer gewissen Zeit eine unmittelbare Folge des Trainings, aber vor allem am Anfang nicht das Hauptziel. Kraft und Ausdauer sollen in Eigenverantwortung von jedem Schüler selbst trainiert werden und sind nicht Teil des gemeinsamen Trainings.

Der Lehrer

Das Bujinkan-Dojo Karlsruhe steht unter der Leitung von Shidoshi Roman Broda (5. Dan). Er trainierte seit 1984 verschiedene japanische Kampfkünste, darunter Karate, Aikido, Iaido und letztlich auch Bujinkan Budo Taijutsu. Neben seiner Teilnahme an mehreren internationalen Taikais (Trainings-Seminar) unter Hatsumi Sensei besuchte er zahlreiche Lehrgänge unter anderem bei Sven Eric Bogsäter, André Stapels, Paul Richardson, Kevin Millis, Jack Hoban sowie ab 1993 bei Dimitra und Dieter Kania in Ulm.

Trotz zweier Hüft-OP’s gelingt es Roman Broda das Training für Anfänger wie Fortgeschrittene anspruchsvoll zu gestalten, seine Schüler aufs Neue zu motivieren, und Budo als lebende, wachsende Idee an die nächste Generation weiter zu geben.



Dojo Regeln

  • To know that patience comes first.
  • To know that the path of Man comes from justice.
  • To renounce avarice, indolence, and obstinacy.
  • To recognize sadness and worry as natural, and to seek the immovable heart.
  • To not stray from the path of loyalty, and with a balance between the pen and the sword, always delve deeper into the heart of Budo.

To follow this code is part of the dojo’ guidelines.

Meiji 23 (1890) Spring, Toda Shinryuken Masamitsu
Showa 33 (1958) March, Takamatsu Toshitsugu Uou Hatsumi Masaaki Byakuryu